Leinen
Leinen blickt auf eine jahrtausendlange Kultur zurück. Schon 5000 bis 4000 v. Chr.
wurde Flachs systematisch von Ägyptern, Babyloniern, Phöniziern und anderen
Kulturvölkern angebaut. Die Leinenfasern werden aus dem Stengel der Flachspflanze
gewonnen. Diese wird als Frucht- oder Faserpflanze angebaut. Zur Fasergewinnung
werden langstielige, hellblau bis weiß blühende Sorten mit einer Wuchshöhe von
etwa 80 bis 120cm verwendet, während kürzere Sorten der Leinölgewinnung dienen.
Einziehdecken, die aus den glatten Leinenfasern hergestellt werden, haben kaum
Lufteinschlüsse und isolieren wenig. Leinen fühlt sich frisch und kühl an, was bei
Sommerdecken als sehr angenehm empfunden wird. Leinen ist sehr saugfähig. Es
nimmt Feuchtigkeit schnell auf und gibt sie auch wieder rasch an die Umgebung ab. Dies
unterstützt die Klimaregelung des Körpers bei heißen Nächten. Durch den Pflanzenleim
ist Leinen steifer und härter und deshalb weniger geschmeidig als Baumwolle.